Die Teuerung hat die Schweiz stark im Griff - unter anderem steigen auf nächstes Jahr die Energiekosten und Krankenkassenprämien. Folgende Tipps können helfen, besser auf sein Geld zu achten und das Ersparte gewinnbringender einzusetzen. Die Zeit dafür lohnt sich, sein Budget immer mal wieder komplett zu durchleuchten.
Grosse Kostenblöcke durchleuchten
Wohn- und Energiekosten sowie Versicherungsprämien sind grosse Kostenblöcke. Bei den zwei ersteren lässt sich fast nichts machen, aber bei den Versicherungen kann es sich lohnen, diese genauer unter die Luppe zu nehmen. Dabei sollte man nach Doppel- und Zusatzversicherungen suchen und diese gegebenenfalls auflösen. Auch mit einem Krankenkassenwechsel können mehrere Hundert Franken pro Jahr gespart werden.
Günstiger kommunizieren
Es kann helfen, das Gespräch mit seinem Anbieter für Handy, Internet, Festnetz und TV zu suchen, denn die wirklich attraktiven Angebote gibt es sonst nur für Neukunden. Man sollte sich zudem Gedanken machen, ob wirklich jedes Abo (z.B. Netflix, Apple TV etc.) benötigt wird.
Saisonal einkaufen und selber kochen
Wer saisonal konsumiert, spart Geld. Wieso im Winter stets exotische Früchte essen, welche teurer sind und von weit herkommen, wenn es auch anders geht? Es lassen sich auch tolle Mahlzeiten mit Apfel und Birne komponieren und ausserdem wird man schnell merken, dass regional und saisonale Produkte herrlich intensiv schmecken. Wenn man dazu noch selbst kocht, spart Geld und isst erst noch gesünder - dafür Zeit einzuplanen lohnt sich. Das Treffen im Restaurant kann zum Beispiel in ein "Einkaufen und gemeinsames Kochen" verwandelt werden - Abwechslung und Freude garantiert.
Pauschalreise statt Individualtrip
Wer seine Ferien selbst zusammenstellt und online gebucht, hat zwar die grösstmögliche Freiheit bei der Auswahl – doch die hat ihren Preis. Flugtickets haben sich innert Jahresfrist um 73,9 Prozent verteuert, Pauschalreisen ins Ausland dagegen nur um 28 Prozent. Denn die grossen Reiseanbieter können Hotelzimmer und Sitze im Flugzeug dank ihrer Marktmacht viel billiger einkaufen als jeder Individualtourist. Zudem: Geht etwas schief, hilft das Reisebüro – das erspart viel Ärger.
Ausserhalb der Schulferien verreisen
Am teuersten sind die beiden ersten Ferienwochen der Sommerferien. Alle wollen dann so schnell wie möglich ans Meer. Wer zeitlich nicht gebunden ist, sollte ausserhalb der Schulferien verreisen. Die Preise sind billiger, die Auswahl meist grösser. Gleiches gilt für die Winterferien. Wer kann, nutzt die Zwischensaison.
Auto und Zug statt Flugzeug
Eine vierköpfige Familie bezahlt den horrenden Aufschlag auf die Treibstoffpreise gleich vier Mal – für jedes einzelne Ticket. Sitzt diese Familie dagegen im Auto, verteilen sich die gestiegenen Kosten für die Tankfüllungen auf vier Personen. Zudem ist das Benzin in den meisten europäischen Nachbarländern billiger als in der Schweiz. Reisen mit der Bahn sind zudem umweltfreundlicher und umgehen das Stau-Chaos an Flughäfen und auf der Autobahn. Und wer in der Schweiz Ferien macht, spart Benzin und bezahlt für Ferienwohnungen erst noch weniger, da die Preise sogar gesunken sind.
Energie sparen
Wer am Gasnetz hängt, kann den explodierenden Preisen nicht ausweichen. Doch etwas kürzer und weniger heiss duschen, nur den vollen Geschirrspüler laufen lassen und nur wo nötig das Licht brennen lassen, spart Geld. Beim Kauf von Heizöl heisst es genau hinschauen und zum richtigen Zeitpunkt den Tank für den Winter füllen.
Kleidung länger tragen
Bei einer Ausmistaktion des Kleiderschrankes lässt sich meist das eint oder andere vergessene Kleidungsstück finden, welches noch genauso kleidsam und modisch ist wie die Stücke aus dem Onlineshop. Es heisst daher, stark zu bleiben, und den Werbeangeboten und neuen Saisonteilen auszuweichen - denn mehr als einen Pullover oder ein paar Schuhe können wir auf einmal gar nicht tragen! Wer etwas Neuem nicht widerstehen kann, hilft allenfalls ein Besuch im Secondhandladen und kann sich dadurch auch bereits lohnen, etwas Geld zu sparen.
Teilen statt kaufen
Sharingplattformen (zum Beispiel rentshop)erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Denn was für das Autos gilt, trifft auch auf viele Haushaltsgeräte zu. Nicht jeder Haushalt braucht eine eigene Eismaschine, einen Hochdruckreiniger, eine eigene Bohrmaschine oder einen Rasenmäher. Wer teilt, spart Geld und kommt erst noch mit den Nachbarn und Verleihstationen ins Gespräch.
Wir wünschen viel Freude beim Umsetzen dieser Spartipps.
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