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Realistische Budgetierung

Die Budgetplanung sollte von Anfang an so realistisch wie möglich sein. Hier einige Anhaltspunkte, wie auch eine neue Firma ihre Einnahmen und Ausgaben einschätzen kann.


Am Jahresende ist es hilfreich, dass das Resultat mit den ursprünglichen Voraussagen im Einklang ist und keine grosse Abweichung besteht. Deshalb ist ein realistisches Budget empfehlenswert. Im Zweifelsfall kann es sogar eher etwas zu vorsichtig ausfallen.


Zumindest in der Gründungsphase sind die künftigen Kosten und Erträge oft nur schwer abschätzbar. In der anfänglichen Euphorie fliesst häufig Wunschdenken in die Finanzpläne ein:


  • Besonders verführerisch ist der so genannte Top-Down-Ansatz, bei dem der eigene Marktanteil und mithin der eigene Umsatz aus dem Marktvolumen abgeleitet wird.

  • Auch die konjunkturelle Entwicklung fliesst häufig nicht oder nur ungenügend in die Planung ein. Erfahrungsgemäss kann man nicht von kontinuierlichen Wachstumsraten ausgehen.


Die verschiedenen Teile des Finanzplans, bzw. des Budgets sollten konsistent und in sich widerspruchsfrei sein. Andernfalls provozieren Sie unangenehme Fragen von ihren Kreditgebern. Zudem erschweren widersprüchliche Informationen auch die eigene Planung. Basis des Budgets ist der mutmassliche Aufwand (Kosten) und die mutmasslichen Erträge (Einnahmen) des kommenden Jahres. Besteht der Betrieb schon länger, so ist das relativ einfach abzuschätzen, indem die Zahlen des Vorjahres und des laufenden Jahres an die im nächsten Jahr erwarteten Verhältnisse angepasst werden:


  • Ist neue Kundschaft zu gewinnen?

  • Wie und wo kann man diese neue Kundschaft gewinnen?

  • Muss mit dem Wegbrechen bedeutender Kundinnen und Kunden gerechnet werden?

  • Wo können Kosten gespart werden?

  • Wo fallen Mehrkosten an?


Fehlen solche Basisinformationen, so ist der Budgetprozess schwieriger, deswegen aber nicht weniger nötig. Zumindest die Kostenseite sollte einigermassen zuverlässig abgeschätzt werden können.


Bei den Kosten unterscheidet man zwischen den Fixkosten (Miete samt Nebenkosten, Leasing, Versicherungsprämien etc.) und den variablen Kosten, die in direktem Zusammenhang mit der Produktion entstehen (Wareneinkauf, Transport- und Energiekosten, Zölle, etc.).


Mitarbeitende gehören je nach Kategorie zu den fixen oder variablen Kosten: Die Verwaltung (Management, Buchhaltung, Empfang etc.) verursacht Fixkosten, die Mitarbeitenden in der Produktion variable Kosten (vorausgesetzt die Kündigungsfristen sind kurz und das Personal lässt sich flexibel einsetzen).


Muster-Budget für 2023 (Angaben in CHF)

Aufwand

672'000

Ertrag

1'040'000

Materialeinkauf

20'000

Dienstleistungen

880'000

Wareneinkauf

100'000

Warenertrag

120'000

Versand/Porti

5'000

Lizenzeinkünfte

40'000

Fremdarbeiten

40'000

 

 

Sozialabgaben (AHV etc.)

30'000

 

 

Pensionskasse

28'000

Kapitalplanung

 

Sachversicherungen

4'000

Kapital am 1.1.2023

285'000

Betriebsversicherungen

6'000

Gewinn 2023

308'000

Mietzinsen

48'000

Dividende/


Gewinnausschüttung

-120'000

Leasing Fahrzeuge

52'000

Kapital am 31.12.2023

473'000

Kapitalzinsen/Bankspesen

18'000

 

 

Unterhalt/Reparaturen

5'000

 

 

Motorfahrzeugkosten

8'000

Stille Reserven

310'000

Löhne (inkl. 13. Monatslohn)

200'000

Reserven auf


Warenlager

130'000

Büromaterial

3'000

Reserven auf


Maschinen

70'000

Drucksachen

12'000

Patente, Lizenzen

110'000

Telekommunikation

7'000

 

 

Weiterbildung

13'000

 

 

Übr. Verwaltungsaufwand

2'000

 

 

Rechts- und Buchführungskosten

6'000

 

 

Spenden und Beiträge

1'000

 

 

Marketing/Werbung

40'000

 

 

Aussendienst

20'000

 

 

Spesen

4'000

 

 

Cashflow

368'000

 

 

Abschreibungen

60'000

 

 

Reingewinn vor Steuern

308'000

 

 

Quelle: KMU-Portal



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